Ausländische Papiere

Immer wieder werden Mopeds aus dem Ausland in Deutschland angeboten. Nur haben die entweder überhaupt keine Papiere oder sie haben Papiere aus dem Herkunftsland.

In den Anzeigen wird dann oft geschrieben dass diese Papiere auch in Deutschland anerkannt werden, aber das stimmt einfach nicht. Erst seit es diese COC-Papiere gibt sind die Papiere in der gesamten EU gültig. Wenn für ein Fahrzeug aufgrund des Baujahres aber noch eine ABE notwendig war, so gilt auch nur eine deutsche ABE in Deutschland. Auch der Hinweis dass man sich bei Importfahrzeugen vom Hersteller eine Zweitschrift der ABE besorgen kann ist falsch. Die Hersteller, sofern sie (oder ein Rechtsnachfolger) noch existieren, stellen eine Zweitschrift nur für Fahrzeuge aus die für den deutschen Markt bestimmt waren. Zu den damaligen Zeiten galten in den verschiedenen Ländern nämlich noch ganz unterschiedliche Bestimmungen bezüglich Höchstgeschwindigkeit und vorgeschriebener Ausstattung.

 

Im obigen Bild kann man sehen das z.B. in den italienischen Papieren weder Angaben zur Radgrösse, zum Gewicht oder zur Höchstgeschwindigkeit angegeben sind. Somit könnte die deutsche Polizei bei einer Kontrolle nicht einmal feststellen ob der Fahrer einen Führerschein braucht oder nicht.

 

Momentan wird der deutsche Markt mit Piaggio Ciao, Bravo, SI, Boxer und den Rollern aus Italien geradezu geflutet. Ganze LKW Ladungen kommen so nach Deutschland. Bei Puch sieht es ähnlich aus, da kommen viele Puch Maxi aus den Niederlanden.

 

Wenn also eine Ciao aus Italien mit einer deutschen ABE-Zweitschrift angeboten wird handelt es sich bei den Papieren um eine Fälschung. Ich schätze mal das in Deutschland knapp die Hälfte aller Piaggio Ciao mit gefälschten Papieren unterwegs sind.

 

Was also tun?

Da bleibt einem nur der Weg über eine Einzelabnahme. Das Fahrzeug muss dann natürlich dem Zustand eines deutschen Modells entsprechen.

 

 

Druckversion | Sitemap
© Sebastian Namyslik