Piaggio Grillo

Die Piaggio Grillo ist im Gegensatz zu den anderen Piaggio Mofas recht selten, wenn auch nicht so selten wie die Superbravo 2-Gang. Die Grillo war der Nachfolger der Piaggio Boss und wurde von 1989 bis 1996 produziert. Der hauptsächliche Absatzmarkt war Südamerika, Afrika, der asiatische Raum aber auch in Frankreich, Portugal, Finnland, Norwegen, Dänemark etc. wurde sie verkauft.

Für den deutschen Markt war die Grillo nicht vorgesehen, wurde aber dennoch von Ende 1990 bis Ende 1994 in Deutschland in der Mofaversion verkauft. 1994 kostete sie 2.195 DM und war damit 200 DM teurer als eine Ciao PX, aber preisgleich mit der Gilera EC 1. Als Zubehör gab es einen Korb der über dem Vorderrad befestigt wurde.

Die Grillo war ein Nischenprodukt für eine Nische die es nicht gab. Die Campingfreunde griffen dann doch eher zu der noch kleineren Gilera EC 1.

Da die deutsche Version sehr selten ist (die meisten Grillos die in Deutschland angeboten werden sind Italienimporte) ist es schwer dafür die Ersatzteile für die Mofaversion zu bekommen.

Es ist schon schwierig genug den passenden Keilriemen herauszufinden da die ausländischen Modelle die Vario hatten oder aber aufgrund anderer zulässigen Höchstgeschwindigkeiten andere Riemenscheiben.

Die Typenkennung für die Grillo mit Monogetriebe ist CXM1T, die Ausführung mit Vario ist CXV1T. Die CXM1T als auch die CXV1T gab es mit Kontaktzündung, die CXV1T gab es auch mit Elektronikzündung. Es gab die CXV1T auch mit Blinkern und auch mit Kickstarter. Einige Modelle verfügten über ein Helmschloss am Gepäckträger was aus einem Seil bestand welches man in einer Öffnung des Gepäckträgers arretieren konnte. Der Schliesszylinder befindet sich dann auf der rechten Seite unterhalb des Gepäckträgers im Rahmen.

Die Rahmennummer findet man übrigens links unterhalb des Gepäckträgers, das Typenschild an gleicher Stelle auf der rechten Seite.

International gab es folgende Ausführungen:

SM: Monogetriebe mit Sattel und Speichenrädern.

SL: Monogetriebe mit Sattel und Alufelgen.

SK: Variator mit Sattel und Kickstarter.

LM: Monogetriebe Sitzbank, Alufelgen und Blinkern.

LV: Variator mit Sitzbank und Blinkern.

LK: Variator mit Sitzbank, Blinkern und Kickstarter.

Es gab auch eine frühe Ausführung mit Speichenrädern, diese hatte die Kurzschwingengabel wie bei der Ciao. Die spätere und weit verbreitete Ausführung mit Gußrädern hat auch eine Kurzschwingengabel die aber gänzlich anders aufgebaut ist als die bei der Ciao.

Die hintere Federung besteht aus einem Zentralfederbein welches identisch mit dem der SI ist.